Kraft, Harmonie und Freiheit auf dem Wasser
Rudern ist nicht nur ein faszinierender Sport, sondern auch ein echtes Gesundheitsplus: Es trainiert den ganzen Körper, steigert die Kondition und schafft ein einzigartiges Gemeinschaftsgefühl.
Stell es dir vor: Die Abendsonne taucht den Tegeler See in goldenes Licht, das Wasser schimmert ruhig, während die Schwäne gemächlich ihre Bahnen ziehen. Wir sitzen im Ruderboot – Schlag für Schlag gleiten wir über die Oberfläche, ein perfekter Rhythmus. Es ist meditativ und doch voller Energie: Du fühlst die Kraft in jedem Zug – das macht den Kopf frei.
Warum Rudern? Ein Sport für Körper und Seele
Es erfordert nicht nur körperliche Stärke, sondern auch perfekte Koordination und Ausdauer. Ob im Skull (mit zwei Rudern) oder im Riemenboot (mit einem Ruder) – die Technik entscheidet über Tempo, Effizienz und Verletzungsfreiheit. Über die Rudertechnik wird viel diskutiert. Es gibt wohl keine universelle Bewegungsbeschreibung, denn die Technik hängt von vielen Faktoren ab: Körpergröße, Gewicht, Kondition oder das persönliche Ziel.
- Effizienz: Jeder falsche Bewegungsablauf kostet Kraft und bremst das Boot.
- Verletzungsprävention: Eine saubere Technik schont Gelenke und Muskeln.
- Teamwork: Nur wenn alle Ruderer:innen synchron agieren, erreicht das Boot seine maximale Geschwindigkeit.
Die vier Hauptphasen der Rudertechnik (Skullen)
- Vordere Umkehr (Einholvorgang / Vorrollen)
Körperhaltung:
Der Oberkörper ist nach vorne geneigt (etwa 45 Grad).
Die Unterschenkel sind senkrecht, Hüftwinkel ist geschlossen.
Die Arme sind gestreckt, Hände auf gleicher Höhe.
Handführung:
Die Skulls werden locker nach vorne geführt.
Die rechte Hand liegt näher am Bauch, Daumen an den Außenseiten der Skulls.
Blattführung:
Blätter sind aus dem Wasser gehoben und parallel zur Wasseroberfläche.
Der Rücken ist gerade!
- Wasserfassen (Blatteintauchen)
Körperhaltung:
Der Oberkörper bleibt stabil und der Rücken geht sofort in die Vorlage.
Die Hände sind im Bereich der Knie und der Armzug beginnt.
Handführung:
Die Blätter werden senkrecht und spritzerfrei ins Wasser gesetzt.
Die Hände bleiben auf gleicher Höhe.
Blattführung:
Die Blattoberkante taucht gerade unter Wasser.
- Durchzug (Kraftphase)
Körperhaltung:
Der Rücklagewinkel ist zwischen 15 und 35 Grad.
Der Rücken ist gerade, die Hüfte öffnet sich.
Die Beine strecken sich, der Druck kommt aus den Beinen und der Hüfte.
Handführung:
Die rechte Hand bleibt näher am Bauch, Daumen an den Außenseiten der Skulls.
Die Arme werden erst später aktiv gebeugt.
Blattführung:
Die Blattoberkante bleibt gerade unter Wasser.
Die Skulls werden nah am Körper vorbeigeführt.
Hinweis: Die Kraft kommt zuerst aus den Beinen!
- Hintere Umkehr (Ausheben & Rückkehr in die Auslage)
Körperhaltung:
Der Oberkörper richtet sich langsam auf und die Rücklage wird reduziert.
Die Arme führen die Bewegung und die Beine sind fast gestreckt.
Handführung:
Die Blätter werden schnell und kontrolliert aus dem Wasser gehoben.
Die Hände bleiben auf gleicher Höhe.
Blattführung:
Die Skulls werden parallel zum Boot geführt.
Weitere Informationen und Checklisten findest Du unter www.rudertechnik.de